Was ist Wasserhärte?
Die Wasserhärte wird in Deutschland in °dH angegeben. Diese ist abhängig vom Gehalt an Calcium- und Magnesiumionen (den Kalkbildnern). Allgemein gilt: je größer der „Kalkgehalt" ist, desto höher ist der Härtegrad des Wassers. Das Wasser wird als „härter“ wahr genommen.
Ein Grad deutscher Härte (1° dH) entspricht ca. 17,9 mg/l Calciumcarbonat (umgangssprachlich Kalziumkarbonat oder Kalk).
Auswirkungen von hartem Wasser
Je härter das Wasser ist, umso mehr Waschmittel und Seife etc. wird benötigt. Warum? Der Kalkanteil bindet das Waschmittel/Seife beim Waschen. Wird Wasser erhitzt fällt der Kalk aus Kesselsteinbildung ab ca. 60 Grad Celsius.
Hartes Wasser führt zum Verkalken von Rohrleitungen, Kaffeemaschinen, Wasserkochern, Warmwasserboilern, Waschmaschinen und anderen Geräten. Hartes Wasser sollte deshalb nur bis höchstens 60°C erwärmt werden.
Nicht zu vergessen ist, die Wasserhärte hat Einfluss auf die Zubereitung von Nahrungsmitteln.
Von den Profis lernen: weiches Wasser trägt wesentlich zum guten Geschmack bei. Kaffee und Tee-Geschmack werden intensiver wahrgenommen. Garzeiten von Fleisch und Gemüse verringern sich.
Kalk im Wasser ist wichtig
Denn Kalk ist wichtig für den Knochenbau, Zähne, Herz und Kreislauf, da das Trinkwasser dem Organismus das wichtige Spurenelement Calcium liefert.
pH-Wert
"pH" heißt "potentia hydrogenii". Gemeint ist die Konzentration des Wasserstoffs in einer wässrigen Lösung. Mathematisch ausgedrückt ist der pH-Wert der negativ dekadische Logarithmus der Wasserstoffionenkonzentration. Der pH-Wert sagt aus, ob eine Lösung sauer, neutral oder alkalisch (basisch) ist. Der pH-Wert widerspiegelt das Mengenverhältnis der freien Kohlensäure zum Hydrogencarbonat ab. Besonders die Kohlensäure erhöht die Anzahl der Wasserstoffionen und senkt so den pH-Wert (ist das Wasser sauer, so ist der Gehalt an Wasserstoffionen vermehrt und der pH-Wert liegt unter 7). Bei reinem Wasser bei 22°C ist dieser meist im neutralen Bereich (pH 7,0). Aufbereitetes Wasser kann einen pH-Wert über 8 haben. Saures Wasser mit einem pH-Wert unter 7 kann, wenn auch der Härtegrad niedrig ist, technisch störende, materialangreifende Eigenschaften aufweisen (Korrosion).
Elektrische Leitfähigkeit
Die elektrische Leitfähigkeit gibt die Summe aller gelösten, dissoziierten Stoffe (Ionen, Elektrolyte) im Wasser an. Je mehr gelöste Stoffe im Wasser enthalten sind, desto höher wird seine elektrische Leitfähigkeit. Die Maßeinheit dafür ist Mikro-Siemens pro cm (µS/cm). Destilliertes Wasser zum Beispiel hat einen sehr niedrigen Wert - es leitet Strom nur sehr schlecht. Hartes Wasser, das neben Calcium und Magnesium zum Beispiel auch eine hohe Konzentrationen an Nitrat-, Chlorid- und Sulfat-Ionen enthält, verfügt über einen hohen Leitfähigkeitswert. Ist die Leitfähigkeit des Wassers hoch, jedoch nicht geologisch bedingt, liegt der Schluss nahe, dass das Wasser mit anorganischen Stoffen verunreinigt ist.
Aussehen und Inhaltsstoffe
Gefiltertes Wasser ist meist farblos. Sind im Wasser gefährliche Inhaltsstoffe vorhanden, sind diese optisch mit dem Auge meist nicht zu erkennen. Sichtbare Trübungen sind nicht unbedingt gefährlich. Weist das Wasser eine milchige Trübung auf, welche nach kurzem Stillstehen im Glas verschwindet, kann dies auf eine Übersättigung mit Luft entstehen. Diese ist, wie auch eine eventuelle Trübung durch Sand oder Ton, hygienisch völlig problemlos.Weist das Wasser Eisen auf, verändert sich der Geschmack. Problematische Inhaltstoffe sind organische Stoffe und Abfallstoffe, diese können ebenfalls Trübungen verursachen, welche unbedingt untersucht werden müssen.Treten plötzliche Trübungen des Brunnen-, Grund- und Quellwassers auf, so ist dies ein Zeichen, dass durch den Boden nicht ausreichend gefiltertes Regenwasser in die Grund- und Quellwasserreserven eindringt. Ursache für Färbung oder Trübung können auch defekte Rohrleitungen sein, die zu Verunreinigung des Wassers führen.
Text Qelle:https://www.bmlfuw.gv.at/wasser/wasserqualitaet/chemphybegriffe.html
